Waris Dirie

Eine Wüstenblume, die einen langen Weg hinter sich bringen musste, um aufzublühen. Und anderen dabei zu helfen.

Ein Mädchen voller Angst. Es liegt am Rücken und weiß nicht, was passiert. Dann der Schmerz. Eine Prozedur, die auch heute noch unzähligen Mädchen in Afrika zugefügt wird. Waris Dirie war eine von ihnen. Sie musste eine weibliche Beschneidung über sich ergehen lassen. Doch das Leben wurde nicht leichter. Mit 14 sollte sie mit einem Mann verheiratet werden, der ihr Großvater hätte sein können. Doch sie ging einen anderen Weg. Fort von allem was sie kannte, nach London. Durch Zufall wurde sie von einem Starfotografen entdeckt und für den Pirelli-Kalender fotografiert. 

Für viele Models der Höhepunkt ihrer Karriere. Aber nicht der von Waris. Sie nutzte das Interesse an sich, um auf weibliche Genitalverstümmelung aufmerksam zu machen. Im Jahr 2002 gründete sie die Desert Flower Foundation, welche Geld sammelt, um Betroffenen zu helfen. Sie reist von Land zu Land, hält Reden, schüttelt Hände, damit jemand das Problem in die Hände nimmt. Eine starke Frau, deren Geschichte Bücher und Filme füllt. Und die Mädchen, wie sie eines war, zu einem besseren Leben verhilft.