Papst Johannes Paul II

Er reichte die verlängerte Hand Gottes auf Erden so vielen wie kaum einer vor ihm. Ein Papst, der über die katholische Kirche hinaus bewegte.

Karol Józef Wojtyla wurde am 18. Mai 1920 in Polen geboren. Ein aufgewecktes Kind, ein literatur-interessierter Jugendlicher, ein Student, der in experimentellen Theatergruppen seine selbst geschriebenen Stücke aufführte. Und ein Mensch, der die Ungerechtigkeit des Krieges nicht auf sich sitzen lassen konnte. Nur durch den Eintritt ins Priesterseminar entging er der Deportation nach Deutschland. Nach dem Krieg beeindruckte Wojtyla durch seine Predigten und machte sich im Vatikanischen Konzil einen Namen.

Seine Bekannt- und Beliebtheit verhalf ihm zur mehrheitlichen Wahl zum Papst im Jahr 1978. Papst Johannes Paul II – wie er sich selbst nannte –  scheute nicht die Nähe zu seinen Schäfchen, auch wenn diese sich manchmal als Wölfe im selbigen Pelz entpuppten. Auf seinen zahlreichen Reisen wurden zwei Mordanschläge auf ihn verübt, die er beide überlebte. Sein unbändiger Wille, Menschen zu vereinen, hat ihn so einzigartig und am 1. Mai 2011 schließlich auch zum Heiligen gemacht.