Station 3

Das Erwachen

Der Wächter. An seinen feinen Linien will ich den Sinn meines Lebens entdecken. Die Geradlinigkeit zeigt mir, dass meine Persönlichkeit und mein Charakter längst geformt sind und mein Denken keine Grenzen nach oben kennt. Ich habe weiterzugehen – doch wohin?

Fragend entdecken Kinder die Welt. Jugendliche entwickeln bereits ihre eigene Logik. Es geht auch darum, vieles in Frage zu stellen, manches abzulehnen und eigene Positionen zu finden. Die Suche nach „Reibebäumen“ steht im Mittelpunkt.

Es muss damit auch der Sinn entwickelt werden für das, was gut und was ungut ist – für sie und für die Gemeinschaft. Das soziale Gefüge erschließt sich langsam. Kritik steht im Vordergrund. Polar dazu muss das Gefühl entwickelt werden für das, was uns weiter führt. Die einerseits notwendige Haltung der Ablehnung muss durch eine Haltung des Annehmens ergänzt werden, was in dieser Zeit besonders schwer ist. 

Aber erst beides ergibt wieder ein sinnvolles Ganzes.

Erstmals wird auch der Sinn des Lebens selbst thematisiert und gesucht. Erschwert wird dieses Unterfangen dadurch, dass die Vorgängergeneration einseitig ein fragmentierendes Denken forciert hat, das in die Isolation (z.B. der Ich-AG’s) führt und die damit das Ganze aus den Augen verloren hat. Wir müssen wieder entdecken, dass wir auf allen Ebenen in ein umfassenderes Ganzes eingebunden sind.

Was ist dieses umfassende Ganze?

Futao Fujiii (Japan)